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08.10.17 –
„Das ist eine rückwärtsgewandte Verkehrspolitik. Es geht darum, mehr Fahrgäste zu gewinnen statt zu verprellen“, sagt Tobias Archut, Sprecher des Stader Ortsverbandes der Grünen. Die Heidesiedlung in Riensförde und die Ortschaft Hagen sollen durch den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) besser als bisher angeschlossen werden. Um Mehrkosten zu vermeiden, will die Stadtverwaltung das Angebot der 2004 Richtung Pommernviertel und der Linie 2002 Richtung Hohenwedel ausdünnen.
„Die Stadt Stade muss mehr Geld in die Hand nehmen, um überall in der Stadt eine angemessene Anbindung zu schaffen“, so die Forderung von Tobias Archut und Barbara Zurek, Fraktionsvorsitzende der Grünen Ratsfraktion.
Barbara Zurek sieht die Anbindung der Heidesiedung an den des ÖPNV „notwendig und richtigen Schritt“ an. „Wenn Stade wächst, muss logischerweise auch das ÖPNV-Angebot in Stade wachsen“, so Barbara Zurek.
Eine Gegenfinanzierung dieser notwendigen Maßnahme sei nach Ansicht der beiden Grünen aber durch Ausdünnen der Linien 2002 und 2004 widersinnig. „Das ist eine rückwärtsgewandte Verkehrspolitik. Es geht darum, mehr Fahrgäste zu gewinnen statt zu verprellen“, betont Tobias Archut.
ZUM HINTERGRUND
Als Begründung für die Reduktion der Linien 2002 und 2004 werden niedrige Fahrgastzahlen angeführt. Diese Aussage beruht auf singulären Zählungen; eine richtige Analyse und Bewertung des Bedarfs fehlt aber. Dies gilt für alle ÖPNV-Linien. Deshalb haben die Ratsfraktionen der CDU, der WG und von Bündnis 90/Die Grünen die Verwaltung beauftragt, ein Verfahren vorzuschlagen, wie im nächsten Jahr verlässliche und valide Informationen und Daten durch Befragungen etc. erhalten werden können. Ein attraktives ÖPNV-Angebot ist von vielen Dingen abhängig, u.a. von einer verlässlichen und klaren Taktung. Diese war vor allem bei der Linie 2002 bisher kaum gegeben und wird es zukünftig noch weniger sein. Als weiteres Argument für die Reduktion der Linie 2002 wird die Nähe des Quartiers zur den Haltestellen der Linie 2007 angeführt. Die Busse der Linie 2007 sind aber häufig überfüllt und chronisch zu spät. Insgesamt fehlt es an einer klaren, abgestimmten ÖPNV-Konzeption in Stade, die auch neue, flexible Ansätze beinhaltet. Es gibt Ansätze, aber kein klares, modernes Gesamtkonzept. Inzwischen hat uns hier die Hansestadt Buxtehude überholt, die kürzlich für ihr neues Konzept vom Fahrgastbeirat des HVV ausgezeichnet wurde.
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