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08.12.24 –
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Hansestadt Stade begrüßt grundsätzlich die Aufnahme der Stadt in das Städtebauförderungsprogramm "Lebendige Zentren", sieht jedoch erheblichen Nachbesserungsbedarf bei der Priorisierung der geplanten Maßnahmen. Das von BPW Stadtplanung vorgelegte Konzept mit einem Gesamtvolumen von 36 Millionen Euro muss aufgrund der begrenzten Fördermittel von 20 Millionen Euro einer kritischen Überprüfung unterzogen werden.
Die Pressemitteilung:
Durch die Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm „Lebendige Zentren“ erhält die Stadt Stade die Chance, die Strukturen und das Erscheinungsbild der Innenstadt nachhaltig zu verbessern. Den Zielen
- Sanierung historischer Gebäude und Stärkung der Wohn- und Infrastrukturangebote
- Aufwertung von Plätzen und der Stadteingänge
- Neuordnung der Verkehrsströme
zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität sowohl für die Bewohner als auch für Besucher und Touristen stimmt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ausdrücklich zu. Das Büro BPW Stadtplanung hat jetzt in Kooperation mit zwei weiteren Firmen ein umfassendes Konzept vorgelegt, das zirka 25 Einzelmaßnahmen mit einem Kostenvolumen von 36 Mio. € zur Verwirklichung dieser Ziele vorschlägt. Da im Rahmen des Förderprogramms aber nur Maßnahmen in Höhe von rd. 20 Mi. € berücksichtigt werden ist eine Priorisierung erforderlich.
Dem Vorschlag der Verwaltung können wir bei mehreren Positionen nicht folgen.
1. Die Umgestaltung der bisherigen Parkfläche für Busse und Pkws am Stadthafen in einen attraktiven touristisch nutzbaren Platz gehört für uns zu den absoluten Prioritäten und nicht in die Kategorie B. Damit verbunden ist notwendigerweise die enge Anbindung an die Innenstadt und die deutliche Reduzierung der Verkehrsfunktion der Hansestraße.
2. Die Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf dem Pferdemarkt gehört zweifellos zu den ersten Prioritäten, aber so wie es jetzt geplant ist, halten wir die Planung für wenig ambitioniert. Wenn die Bushalteplätze auf dem Platz verbleiben, sind die Umgestaltungsmöglichkeiten so eingeschränkt, dass es keinen Sinn macht, dafür 2 – 3 Mio. € auszugeben. Es werden lediglich 480 m2 zusätzliche Fläche zur Nutzung frei. Nicht genug, um z.B. neben den Veranstaltungen ausreichend Fläche für einen fest verankerten Wochenmarktstandort zu etablieren. Prämisse muss die Verlagerung der Busse z.B. in die Inselstraße oder einen anderen Platz sein und dabei eine gute barrierefreie Zuwegung zu ermöglichen.
3. Der Fischmarkt als touristisch wertvollste Fläche unserer Altstadt sollte nicht länger für den Durchgangsverkehr geöffnet bleiben. Eine Fußgängerzone sollte hier in die Planung aufgenommen werden.
4. Seit mindestens 10 Jahren wird am Adolf-Ravelin herumexperimentiert. Das Ergebnis sind der kleine Pavillon und das einmal jährlich stattfindende Müssen-alle-mit-Festival. Jetzt sollen weitere 900.000 € hier verbaut/verplant werden. Dieses Geld kann an anderer Stelle wesentlich nutzbringender eingesetzt werden, z.B. bei der Förderung privater Sanierungen der denkmalgeschützten Häuser mit dem Ziel, die Wohnnutzung in der Innenstadt zu erhöhen.
Wir halten es für erforderlich, die Prioritätenliste und den Einsatz der eigenen wie auch der Fördermittel noch einmal ernsthaft zu überdenken. Wenn sie Stadt schon die Chance erhält, mit Unterstützung von außen etwas für die Altstadt zu tun, dann sollte das gut überlegt sein.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Elfring
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