BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Hansestadt Stade

Industriegleisverlegung – Pro und Contra

Wie die anderen Fraktionen im Rat der Stadt Stade haben auch wir Grünen im Rat der Hansestadt Stade bislang die Verlegung des Industriegleises im Zusammenhang mit dem Bau der A 26 – teilweise auf einem gemeinsamen Damm – befürwortet. Ziel war die Verlagerung der Gefahrguttransporte und insbesondere des Rangierbetriebs für diese Transporte aus dem Güterbahnhof und damit dem Innenstadtbereich in Außenbereiche. Das Projekt wird nun konkret und wirft jetzt dennoch einige Fragen auf.

12.11.20 –

Wie auch die anderen Fraktionen im Rat der Stadt Stade haben wir bislang die Verlegung des Industriegleises im Zusammenhang mit dem Bau der A 26 – teilweise auf einem gemeinsamen Damm – befürwortet. Ziel war die Verlagerung der Gefahrguttransporte und insbesondere des Rangierbetriebs für diese Transporte aus dem Güterbahnhof und damit dem Innenstadtbereich in Außenbereiche bzw. nach Brunshausen. Da das Projekt nach langem Vorlauf jetzt in eine konkrete Phase tritt, haben wir noch einmal einige Fragen zu den Zielen gestellt, in deren Konsequenz das Projekt unseres Erachtens noch einmal neu überdacht werden muss.

  1. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 42 Mio. für die Stadt. Der Rückbau der alten Gleisanlagen ist darin noch nicht enthalten. Die Verwaltung „hofft“, die Kosten für die Stadt durch Beteiligung des Landes, der DB oder anderer Fördermittelgeber auf rund 15 Mio. senken zu können. Angesichts der angespannten Finanzlage und des Investitionsdeckels müssten dann andere wichtige Projekte auf der Strecke bleiben. Unmittelbare Erträge durch Zugewinn zusätzlicher Wohn- und Gewerbeflächen o.ä. sind mit dem Projekt auch nicht verbunden.
  2. Güterzüge können zwar zukünftig den Bereich Brunshausen/Dow unter Umgehung der Innenstadt erreichen bzw. verlassen. Was aber entscheidender ist: Für den rangierbetrieb und die Zugzusammenstellung ergeben sich keine Veränderungen. Da in Brunshausen keine zusätzlichen Gleiskapazitäten entstehen, erfolgen diese weiterhin auf dem Güterbahnhofsgleisen. Die Stadt hat auch keinerlei Einfluss darauf, wie und wo diese Arbeiten vorgenommen werden.

Unter diesen Prämissen muss das gesamte Projekt noch einmal auf den Prüfstand und geklärt werden, ob

  • durch Nachbesserung der Pläne die ursprünglichen Ziele erreichbar sind, oder
  • hier viel Geld für wenig Nutzen rausgeschmissen wird.

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