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10.11.20 –
Am 9.11.2020 und damit mehr als 75 Jahre nach dem Ende der Nazi-Diktatur in Deutschland wurden an der Wilhadi-Kirche in Stade neben der bisherigen zwei weitere Gedenk-Stelen für die in Stadt und Landkreis ums Leben gekommenen Opfer des Nazi-Terrors aufgestellt. Insgesamt sind auf den 12 Bronzetafeln die Namen von 552 Personen festgehalten. Es soll ein dauerhafter Ort des Gedenkens an die Menschen und ein Ort der Mahnung an die Nachgeborenen an einem zentralen Platz in der Stadt sein.
Die umfassende Aufdeckung der Namen und Schicksale basiert auf der jahrelangen intensiven ehrenamtlichen Recherche von Herrn Michael Quelle. Herr Quelle ist zuversichtlich, dass die Liste der Namen der Opfer, die im Lauf der Recherchen immer länger wurde, jetzt vollständig ist.
Aufgrund der aktuellen Corona-Lage musste die ursprünglich für den Mai geplante Einweihung jetzt ohne größeres Publikum stattfinden. Im Anschluss an Kranzniederlegung durch den Bürgermeister und Vertreter der Kirche besuchten auch Vertreter der Ratsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen einzeln den Gedenkort (siehe Foto), der Anfang 2021 durch eine umfassende online-Dokumentation der Opfer-Daten ergänzt werden soll.
Und die Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit der Stadt ist damit nicht zu Ende: Geplant ist eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschehnisse in der Zeit von 1933 – 1945 in der Stadt Stade, eventuell ergänzt um das Thema „Entnazifizierung“ in den ersten Nachkriegsjahren. Uns ist es wichtiger, dass die Ereignisse in dieser Zeit präsent und in mahnender Erinnerung bleiben.
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