Für die Verlagerung der Sprachförderung fehlen Konzept, Personal und Stunden

„Die heutige Unterrichtung hat unsere Sorgen nicht aufgelöst, sondern verstärkt. Es wird nicht möglich sein, innerhalb von sechs Wochen Konzepte zur Sprachförderung an den Kitas umzusetzen", sagt die Grüne Landtagsabgeordnete Eva Viehoff aus Cuxhaven. Bereits ab 1. August soll die Sprachförderung von den Schulen an die Kitas verlagert werden. Dazu wurde auf Antrag der Grünen am Freitag (1. Juni 2018) im Kultusausschuss unterrichtet. Hierbei wurde deutlich, dass viele Fragen ungeklärt sind und eine gute Ausgestaltung zum August dieses Jahres für Träger nicht möglich sein wird.

01.06.18 –

Darum geht’s

Bereits ab 1. August soll die Sprachförderung von den Schulen an die Kitas verlagert werden. Dazu wurde auf Antrag der Grünen am Freitag (1. Juni 2018) im Kultusausschuss unterrichtet. Hierbei wurde deutlich, dass viele Fragen ungeklärt sind und eine gute Ausgestaltung zum August dieses Jahres für Träger nicht möglich sein wird.

Das sagen die Grünen
Eva Viehoff, stellvertretendes Mitglied im Kultusausschuss

„Die heutige Unterrichtung hat unsere Sorgen nicht aufgelöst, sondern verstärkt. Es wird nicht möglich sein, innerhalb von sechs Wochen Konzepte zur Sprachförderung an den Kitas umzusetzen, die benötigten Fachkräfte innerhalb der Sommerferien zu finden und die veranschlagten zwei Stunden pro Gruppe reichen schon gar nicht. Die übereilte Verlagerung der Sprachförderung an die Kitas ist keine geeignete Maßnahme zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung.“

„Wir finden es grundsätzlich richtig, dass die Sprachförderung bereits an den Kitas erfolgen soll. Wenn die GroKo allerdings ihre unausgereiften Pläne durchzieht, entscheidet künftig nicht der Bedarf, sondern das, was noch im Haushalt übrig ist, über die Qualität der Sprachförderung in Niedersachsen.“

„Viele Fragen sind noch ungeklärt: So wird es erst zu Beginn des Schuljahres Informationen zur Sprachförderung für Kinder, die keine Kita besuchen geben. Obwohl schon klar ist, dass dann die Sprachförderung wie jetzt an den Grundschulen stattfinden soll, weisen Schulen diese Kinder ab. Hinzu kommt, dass das Ministerium zur Situation von Kindern in der Tagespflege im Ausschuss nicht einmal eine Aussage machen konnte. Und auch weiterhin wissen die Träger nicht, wieviel Geld sie zur Umsetzung der Sprachförderung zu Verfügung haben. Die Eile der Großen Koalition wird zulasten der Kinder gehen: Ein ganzer Jahrgang geht jetzt unnötiger Weise bei der Sprachförderung verloren.“
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