Bundestagskandidat Wenzel: Auch auf der Elbe müssen Sicherheitsanforderungen für Megafrachter verschärft werden

Eine massive Verschärfung der Sicherheitsanforderungen für Megafrachter fordert Stefan Wenzel, der Bundestagskandidat von Bündnis 90/Die Grünen. Der Grünen-Politiker erinnerte daran, dass der Container-Riese „Ever Given“ (Kapazität 20.000 TEU), der momentan den Suez-Kanal verstopft, bereits im Winter 2019 eine Fähre in Blankenese „geschreddert“ hat.

29.03.21 –

20.000 TEU Frachter „Ever Given“ im Suez-Kanal hat bereits in Hamburg Fährschiff geschreddert

Eine massive Verschärfung der Sicherheitsanforderungen für Megafrachter fordert Stefan Wenzel, der Bundestagskandidat von Bündnis 90/Die Grünen. Der Grünen-Politiker erinnerte daran, dass der Container-Riese „Ever Given“ (Kapazität 20.000 TEU), der momentan den Suez-Kanal verstopft, bereits im Winter 2019 eine Fähre in Blankenese „geschreddert“ hat.

Und im Winter 2016 hatte der 19.000 TEU-Frachter „CSCL Indian Ocean“ für sechs Tage die Elbe vor Grünendeich blockiert. „Die Megafrachter sind zunehmend eine Gefahr für enge Wasserstraßen“, sagte Wenzel. Diese Schiffe seien bei Seitenwind sehr schwer zu manövrieren. „Eine Verschärfung der Sicherheitsanforderungen für die Elbe und andere deutsche Wasserwege ist überfällig. Auch eine Sperrung für Megafrachter ist nicht auszuschließen“.

Die Schiffe seien gewachsen, aber die Sicherheitskonzepte wurden nicht verbessert, kritisierte der Grünen-Politiker. Ein havarierter Megafrachter in der Elbe könne den Hamburger Hafen wochenlang lahm legen. Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) habe die „Anpassung der Sicherkonzepte schleifen lassen“.

Die Möglichkeiten zur schnellen Bergung havarierter Schiffe müssten den Schiffsgrößen angepasst werden. Wenn das nicht möglich sei, dürfe auch eine Sperrung von engen Wasserstraßen für Megafrachter nicht ausgeschlossen werden.  Zudem müssten die Versicherungssummen für die Riesenschiffe massiv angehoben werden, forderte Wenzel. Es sei nicht vertretbar, dass im Fall von Havarien die öffentliche Hand oder Dritte die Rechnung für die Ignoranz der Reeder bezahlten.

Der Grünen-Politiker wies darauf hin, dass für den Unfall mit der „Ever Given“ vor zwei Jahren in Blankenese bislang offenbar kein Bericht der dem BMVI unterstellten Bundesstelle für Seefalluntersuchung veröffentlicht wurde. „Das wäre höchst ungewöhnlich“, sagte Wenzel. Schon der Unfall mit der „Indian Ocean“ müsste für die Behörden ein Weckruf gewesen sein.

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