Verkehrskonzept muss sich an den zukünftigen Mobilitätsformen und -notwendigkeiten orientieren

„Wir benötigen ein Radkonzept, dass in ein allgemeines Verkehrskonzept eingebettet sein muss, dass sich an den zukünftigen Mobilitätsformen und -notwendigkeiten orientiert“, so lautet das Fazit von Dr. Barbara Zurek, Fraktionsvorsitzende der Stader Ratsfraktion, nach ihrer Durchsicht des Fahrradklimatestes 2018. Die Stadt Stade erreichte die Schulnote 4.0.

18.04.19 –

„Wir benötigen ein Radkonzept, dass in ein allgemeines Verkehrskonzept eingebettet sein muss, dass sich an den zukünftigen Mobilitätsformen und -notwendigkeiten orientiert“, so lautet das Fazit von Dr. Barbara Zurek, Fraktionsvorsitzende der Stader Ratsfraktion, nach ihrer Durchsicht des Fahrradklimatestes 2018. Die Stadt Stade erreichte die Schulnote 4.0. www.fahrradklima-test.de/karte

Der Fahrradklima-Test ist der Zufriedenheits-Index der Radfahrenden in Deutschland und vom Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club in einer großen Umfrage erstellt. 170.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich 2018 beteiligt – das sind 40 Prozent mehr als 2016. Sie haben 683 Städte und Gemeinden bewertet. Stade erreicht die Schulnote (4,0). „Das wundert uns seitens der Grünen nicht. Es entspricht unseren eigenen Beobachtungen“, betont Barbara Zurek. Der Stellenwert des Radverkehrs sei nach Zureks Beurteilung bei der Verwaltung und auch in Teilen der Politik unter ferner liefen anzusiedeln. Zurek weiter: „Wir werden weiter auf eine bessere und zukunftsorientierte Mobilität in Stade drängen“.

Die Grüne Fraktionsvorsitzende zählt auf: „Mehr Radverkehr ist gut für alle: Gut gegen Stau, gut gegen Lärm und Abgase, gut für die Sicherheit, gut für mehr Platz in den Städten, gut für das Klima, gut für die Gesundheit. Am Ende ist mehr Radverkehr sogar gut für die bemitleidenswerten Menschen, die wirklich auf das Auto angewiesen sind, denn Staus entstehen nicht wegen zu vieler Radfahrer sondern wegen zu vieler Autos in den Städten“. Barbara Zurek abschließend: „Und nicht zu vergessen: Radfahren macht Spaß.“

-----------------------

Stellungnahme von Barbara Zurek zum Fahrradklima-Test - Ergebnis Stade



PM Fahrradklimatest 2018

Im Vergleich zu 2016 ist im Fahrradklimatest 2018 für Stade eine leichte Verschlechterung von der Schulnote 3,7 (2016) auf die Schulnote (4,0) angegeben. Eine 4,0 ist zwar ausreichend, aber nicht befriedigend oder gar gut !

Eher positive Werte erreicht Stade in den Bereichen Sicherheit und Fahrrad- und Verkehrsklima (Werte im Schnitt besser als 4,0), schlechte Werte dagegen in den Bereichen Komfort und Stellenwert des Radfahrens (Werte schlechter als 4,0).

In der Detailanalyse werden als größtes Manko die Radwege selber angesehen, was sowohl den Oberflächenbelag (« holprig und uneben ») und die Breite der Radwege  wie auch die Reinigung der Radwege betrifft. Dazu kommt die als sehr schlecht angesehene Führung des Radverkehrs an Baustellen, die Ampelschaltungen für Radfahrer und das Fahren im Mischverkehr mit Kfz. Alle diese Punkte haben höchstens eine Schulnote von 4,6 erreicht und damit ist Stade in allen diesen Bereichen « durchgefallen ».

Das wundert uns seitens der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nicht. Es entspricht unseren eigenen Beobachtungen. Der Stellenwert des Verkehrs allgemein in unserer Stadt, und hier insbesondere Radverkehrs, ist bei der Verwaltung und auch in Teilen der Politik unter ferner liefen anzusiedeln. Und für den Radverkehr (wie ebenso für die Fußgänger) gilt, dass dieser ist nach wie vor in der Befasssung weit hinter dem Autoverkehr rangiert. Dies zeigt sich u. a. darin, dass es seit 1999 ein sehr detailliertes Radkonzept für die Hansestadt Stade gibt. Die dort aufgelisteten Maßnahmen sind aber (fast) alle noch aktuell, d. h. 1. sinnvoll und 2. noch nicht umgesetzt. Wenn die Bürgermeisterin davon redet, dass wir erst ein Konzept bräuchten – wir haben es. Ganz langsam beginnt – hoffentlich – ein Umdenken. Anfang April nahmen einige Ratsmitglieder die Einladung der Arbeitsgemeinschaft Stadtnatur Stade an, eine Radtour in den Stader Süden zu unternehmen, insbesondere, um den Weg zur Heidesiedlung und zum BCR zu « erradeln ». Dabei zeigte sich, dass die Erhöhung der Fahrradfreundlichkeit an einigen Stellen auch mit größeren verkehrlichen Umbaumaßnahmen verbunden sein wird (Beispiel Harsefelder Straße), aber es gibt auch viele kleine, schnell und kostengünstig umsetzbare Maßnahmen, die hier eine Verbesserung darstellen. Häufig handelt es sich um Freigaben von Straßen für den Radverkehr, Lückenschlüsse, andere Beschilderungen uva.

Die angestrebte Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft «Fahrradfreundliche Kommunen » allein bewirkt gar nichts. Ein Verkehrsplaner ist notwendig, bewirkt aber alleine auch gar nichts. Stade braucht ein ambitioniertes Fahrradkonzept (dessen Grundlage besteht und das « nur » überarbeitet werden muss), das vor allem mit Priorität in Verwaltung und Politik umgesetzt wird. Daran hapert es in Stade. Viele Bürgerinnen und Bürger warten darauf. Das hat sich in der ersten Umfrage zu Mobilität im Rahmen des Bürgerdialogs ganz klar gezeigt.

Dieses Radkonzept muss in ein allgemeines Verkehrskonzept eingebettet sein, dass sich an den zukünftigen Mobilitätsformen und -notwendigkeiten orientiert. Ein « Weiter so » ist erhöht nur den Frust unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Die Fraktion Bündinis 90/Die Grünen wird weiter auf eine bessere und zukunftsorientierte Mobilität in Stade drängen.

Kategorie

2019 | Verkehr

Termine

Es gibt keine Veranstaltungen in der aktuellen Ansicht.

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>