Hauptschule muss sich wandeln - Oberschule ist die logische Konsequenz

„Eine gute Förderung aller Schüler und die Integration von Schülern mit unterschiedlichen Förderbedarfen wird langfristig nur durch Übernahme in die Integrative Oberschule und Auflösung der Hauptschule zu erreichen sein“, diese Auffassung vertritt die Grüne Ratsfraktion im Rat der Hansestadt Stade.

29.11.17 –

„Eine gute Förderung aller Schüler und die Integration von Schülern mit unterschiedlichen Förderbedarfen wird langfristig nur durch Übernahme in die Integrative Oberschule und Auflösung der Hauptschule zu erreichen sein“, diese Auffassung vertritt die Grüne Ratsfraktion im Rat der Hansestadt Stade.

Dazu Dr. Barbara Zurek, Vorsitzende der Grünen Ratsfraktion: „Eine integrative Schulform löst viele der Probleme an dieser Schule.  Leider ist im Moment keine integrierte Gesamtschule möglich. Aber auch eine Oberschule kann integrativ arbeiten. Darauf müssen wir Wert setzen“. Tobias Archut, schulpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion ergänzt: „Hier werden keine Schüler aussortiert oder abgeschult. Wenn alle Stader Schulen integrativ arbeiten würden, wäre der Effekt noch größer.“

Nach Ansicht der Grünen sind das die Bestandteile einer modernen Schullandschaft. Zu dieser Feststellung kommt die Grüne Ratsfraktion nach der vergangenen Sitzung des Ausschusses für demographischen Wandel und Integration (DWI). In der Sitzung (9.11.2017) berichteten die Leiterinnen der Kindertagesstätten in Bützfleth und Hahle, der Grundschule Am Burggraben und der Hauptschule Thuner Straße über die Situation an ihren Einrichtungen. Dabei stand die Integration von Kindern ohne Deutschkenntnisse im Vordergrund. Besonders dramatisch stellt sich die Situation an der Hauptschule Thuner Straße dar – und eher in einer Nebenbemerkung verpackt, wie die Grüne Fraktion anmerkte, an der Grundschule und in der Kindertagesstätte Altländer Viertel.


„Die Situation an der Hauptschule Thuner Straße verwundert uns nicht“, betont Tobias Archut. „In unserem dreigliedrigen System sammeln sich bevorzugt an der Hauptschule die Schülerinnen und Schüler mit besonderen Herausforderung“, stellte der Grüne Archut fest und nannte die Kinder mit unterschiedlichstem Förderbedarf neben den Kindern, die nicht ausreichende Deutschkenntnisse besäßen.
„Auch die soziale Zusammensetzung an der Hauptschule ist nicht ein Abbild unserer Gesellschaft“, betont Tobias Archut, „sondern an der Hauptschule sind verstärkt die sogenannten bildungsfernen Kinder und Kinder aus Familien mit geringem Einkommen vorhanden“. Die Faktionssprecherin Barbara Zurek ergänzt: „Wer es schafft, lässt seine Kinder schon lange möglichst zur Integrierten Gesamtschule gehen“. Den Grünen überrascht die Aussage der Leiterin der Hauptschule nicht, dass Sprachvorbilder selbst unter den deutschsprachigen Kindern kaum mehr vorhanden sind. „Die Hauptschule ist eine Resteschule. Wer das verneint, macht sich was vor“, zu diesem Fazit kommt die Grüne Ratsfraktion.

Die Grünen sehen den dringenden Handlungsbedarf und fordern die Hilfe von der Landesschulbehörde: „Vor allem die Landesschulbehörde muss hier durch Abordnungen und neue Lehrer helfen, das Zusammenspiel der verschiedenen Behörden untereinander muss auch besser werden“, zählt Barbara Zurek auf. Eine mögliche kurzfristige Maßnahme ist nach Ansicht der Grünen Ratsfraktion der Versuch, doch Eingangsklassen aufzubauen. Auch hier sei die neue Landesregierung, aber auch die Phantasie der Schule gefragt.
„Die Hauptschule muss sich wandeln und die Oberschule ist die logische Konsequenz daraus“, so die Feststellung von Barbara Zurek und Tobias Archut. „Unsere Forderung ist und bleibt eine zweite Integrierte Gesamtschule, die eine garantierte integrativ arbeitende Schulform ist“, hebt Barbara Zurek abschließend hervor.

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2017 | Bildung

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